Ein Magazin über Magazine – mehr Meta geht nicht. Logisch heißt dieses Magazin dann eben auch Metazine. Ich habe mir die zweite Ausgabe angesehen – aber wohl wäre jede andere genauso gut gewesen. Denn Metazine ist eine jährliche Publikation, so was wie ein Jahrbuch der Veranstaltungs-Reihe von Raw Print, auf deren Events die Indie-Magazin-Szene im Mittelpunkt steht. Das ist dann irgendwie auch zeitlos. Hier stellen Magazin-Macher und Grafiker ihre Arbeit vor und in Metazine erzählen sie in Interviews über die Schwierigkeiten und Hindernisse beim Magazin-Entwickeln, erzählen vom Machen und dabei Nicht-Scheitern, aber auch vom Glück, den tollen Momenten und der Entwicklung, die sie (und ihre Babys) durchlaufen haben.
Die im Heft gefeatureten Magazine geben eine bunte Mischung ab. Von etabliert bis noch sehr jung, von sehr indie bis eigentlich an jedem guten Zeitschriftenstand zu finden – darunter Delayed Gratification, Icon, Mushpit, Weapons of Reason, Lodestars Anthology neben vielen weiteren. Spannend für alle, die sich für die Szene interessieren und vielleicht auch einige der Zines schon gelesen haben.
Warum soll ich das lesen?
Kaum zu glauben, dass Metazine ein Studentenmagazin ist (von Kunst- und Designstudenten, aber trotzdem). Hau’ das in der nächsten Redaktionssitzung Deines Studentenmagazins auf den Tisch und Du bist der Chef.
Risiken und Nebenwirkungen
Neon-rote Schrift auf violettem Grund – das muss man erst mal bringen. Und Deine Augen erst mal verarbeiten! Aber schick ist das schon.
Sven Job