Der Garten Eden. 40 Jungfrauen. Sehnsucht und Sonnenuntergang. Steuerparadies. Das Paradies der Werktätigen. Darauf eine Piña Colada. Ewiger Friede, ewige Erfüllung. Die Monotonie. Die Südsee. Paradiesische Zustände und blühende Landschaften. Utopie, Dystopie. Das Schlaraffenland.
Die Studenten Mado Klümper und Sara Cristina Moser der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart haben sich für ihre Ausgabe von Akademische Mitteilungen kein kleines Thema ausgesucht. Ganz im Gegenteil – unter dem Motto “Paradise” ist den Grafikern und Textern ein Heft gelungen, metaphernreich und kontrastreich, manchmal Kunst und manchmal kritisch, mal klug, mal bildstark. Ein Heft, das außerdem eine Frage in den Mittelpunkt stellt: Wer sind Adam und Eva denn nun wirklich (gewesen)? Und was würden sie uns heute berichten, wenn Sie einen Blick auf das Drama der Moderne werfen könnten?
Die Bandbreite der Darstellungsformen ist genauso groß wie die kleinen Themata im großen: ein Bild-Essay über die DomRep, ein Interview mit dem Künstler und selbsternannten Heiler AA Bronson und eines mit einem Schamanen, ein Blick hinein in unsere Träume und ein anderer hinaus in unsere Galaxis. Dazu Fotostrecken von wilden Tieren, von Gletschern und aus dem Libanon.
Bei AM ist jede Ausgabe anders und von Grund auf neu konzipiert. Dahinter steckt der Gedanke, die Studenten mal machen zu lassen, sie ausprobieren und zeigen lassen, was geht. Das ist auch bei Paradise wieder gelungen. Die Auflage ist mit 1000 Exemplaren wie immer stark limitiert.
Warum soll ich das lesen?
Unterstütze die Jungen und Wilden! Und träume von besseren Zeiten im Paradies.
Risiken und Nebenwirkungen
Das Cover erzeugt hohe Erwartungen, die Akademische Mitteilungen 21 unmöglich einlösen kann. So viele Palmen gibt es gar nicht im Heft!
Wir haben bereits zwei Ausgaben davor besprochen:
> Review AM XX
> Review AM 17
Sven Job