ZurQuelle

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Es tobt der Generationenkonflikt, und da bekommen nicht nur die Alten, auch die Jungen kräftig einen auf den Deckel. Verspießt, auf Nummer sicher, langweilig und humorlos soll sie sein, die Generation Y. Die treiben sich doch inzwischen lieber im Baumarkt als im Berghain rum, verdammt noch mal! Zum Glück gibt es noch ein oder zwei Studentenmagazine, die das Gegenteil beweisen. ZurQuelle gehört dazu.

In jeder Ausgabe gibt’s ein Thema, das letzte Mal war es “Schmutz”, aktuell ist es der Dauerbrenner “Grenzen”. Da geht natürlich alles: An seine Grenzen gehen, diese überschreiten, Mauern einreißen – oder lieber wieder aufbauen. Ein todernstes Studentenmagazin, das keiner gerne liest – davon gibt’s doch schon genug an deutschen Unis.

Hier ein Beispiel: Im Pop-Interview mit den Vengaboys (ganz richtig, den Vengaboys) geht’s eigentlich nur um Dildos und Bang Bang. Die Boys und Girls aus der ZurQuelle-Redaktion können sich einem Thema aber auch etwas ernsthafter sein. Etwa, wenn von Drogenkriegen und -legalisierung die Rede ist. Oder wenn ein anderer Text schildert, wie eine Beziehung in die Brüche geht, weil er als Verbindungsstudent und sie einfach nicht zusammenpassen. Bittersüß ist das ein bisschen.

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Um es als Student zu formulieren: ZurQuelle ist als Magazin die Abschlussarbeit mit Sternchen, nicht das uninspirierte Referat im Grundlagenkurs. Hoffentlich noch viele Semester lang.

Warum soll ich das lesen?
Für Erkenntnisse wie: Der Venga-Bus kommt immer noch. Und für Sätze wie “Die nachträgliche Umdeklaration von Dummheit zu Ironie ist eine Erfindung der Berliner” muss man die Potsdamer Studis gernhaben.

Risiken und Nebenwirkungen
Dein Umfeld nennt Dich sowieso schon “berufsjugendlich” und jetzt hast Du auch noch ein Studi-Magazin abonniert? Ach egal, die verstehen doch nix!

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Sven Job