Vorn

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Ein Fotoband, mehrere hundert Seiten dick. Ein Traum für jeden Visuell-Begeisterten, ein Alptraum für jeden Rezensenten. Denn mal ehrlich, was soll ich schon schreiben zu Vorn, das mit Fotografien glänzt, klar, und mit Skizzen, Grafiken, Installationen und Illustrationen, die zwischen Kunst und Reportage hin- und herpendeln? Die mit Ideen überraschen, die mal morbide sind, mal heiter, mal eindringlich, mal unmittelbar, mal artifiziell?

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Pop Art, Cut Up, Collagen, Montagen: Und dann blätterst Du um, und es kommt ein blauer Kreis auf schwarzem Grund. Oder dieser Irre, der vielleicht nächster Präsident in den Vereinigten Staaten wird. Oder Mark Zuckerberg. Okay?

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Okay. Wie bei vielen Bildmagazinen stellt sich unweigerlich die Frage, wer hier die Zielgruppe ist. Manchmal kostet so ein Magazin 8, manchmal 40 Euro. Der Nutzwert ist der Coffee Table. Dort macht sich Vorn aber mit Sicherheit sehr gut.

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Warum soll ich das lesen?
Eine wahllose Folge von Fotografien und Abbildungen – das ist wie hunderte Filme ohne Ton. Die Geschichte denkst Du Dir selbst dazu.

Risiken und Nebenwirkungen
Irgendwann hörst Du nur noch ein Fiepen im Ohr. Das gehört dazu.

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Sven Job