Fest entschlossen blickt uns das Mädchen auf dem Cover entgegen, kämpferisch, fast schon trotzig. Keine Frage, rote Haare bedeuten serious business. Und darum hat Tristan Rodgers auch MC1R aus der Taufe gehoben und via Crowdfunding finanziert. Denn Gingers wird im täglichen Leben immer noch oftmals mit Skepsis begegnet. So ein Magazin war also überfällig, oder?
Der Club der Redheads ist ziemlich exklusiv; hierzulande gehören z.B. nur zwei Prozent der Bevölkerung dazu. Ein bisschen ist MC1R daher auch ein Selbsthilfe-Magazin, in dem rothaarige Menschen zu Wort kommen und davon erzählen, wie sie ihre Haarfarbe geprägt hat. Sprüche gehören dazu, wie etwa dieser hier: “Rote Haare, Sommersprossen, sind des Teufels Artgenossen.” Nicht ohne. In der Popkultur kommen die Gingers meistens auch nicht gut weg – wie etwa in einer South Park-Episode, die in einer Hexenjagd mündet.
Da möchte man ehrlich gesagt lieber Blondine sein. Wobei – denen gehört vielleicht die Welt, aber ein so stylishes, schickes kleines Heft haben sie nicht. Nimm das, Mehrheit!
Warum soll ich das lesen?
Steht im Heft: “You can sleep with a blonde, you can sleep with a brunette, but you’ll never get any sleep with a redhead!”
Risiken und Nebenwirkungen
Keine. Den Rothaarigen die Welt!
Anmerkung: Der Autor ist brünett, fühlt sich aber in der gesichtslosen Masse wohl. Rothaarige Frauen fand er schon immer toll, für seine Vorbehalte rothaarigen Männern gegenüber schämt er sich inzwischen und gelobt Besserung.
Sven Job