Geek!

Grade einmal acht Monate ist es her, dass der Heel-Verlag sein Genre-Magazin SpaceView eingestellt hat, da veröffentlicht der Panini-Verlag das nahezu identische Geek!. Die Übernahme der ehemaligen SpaceView-Chefredakteure Markus Rohnde und Claudia Kern ist da nur konsequent. Oder bequem?

“Wusstet ihr, dass…?”

Der bevorstehende Start des Alien-Prequel “Prometheus” ist ein dankbares Thema für die erste Ausgabe eines Science-Fiction-Magazins und so füllt das Thema auch die ersten 30 Seiten des Heftes. Neben einem Interview mit Regisseur Ridley Scott erfährt der Leser alles, was er über das Alien-Universum wissen muss, um mit Fun-Facts beim nächsten DVD-Abend beeindrucken zu können. “Wusstet ihr, dass man für das Alien-Ei die echte innere Magenschleimhaut einer Kuh verwendet hat?” Echtes Geek-Wissen eben.

Neben Filmen arbeitet sich das Magazin an Serien, Comics, Büchern und Games ab und wirkt dabei auch völlig überfrachtet. Auf jeder Seite gibt es mehrere Info-Fenster sowie Fotos in jeglicher Größe und wilder Verteilung. Man sollte dabei wohl berücksichtigen, dass Geek! keine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Nerd-Kultur betreibt, wie es beispielsweise WIRED tut. Die Zielgruppe dürfte eine deutlich jüngere sein, wobei ein Preis von 6,90 € pro Ausgabe doch recht hoch erscheint. Schließlich will auch der achte Kino-Besuch von “Prometheus” bezahlt werden.

Warum soll ich das lesen?
Du hast mal gehört, dass Geeks und Nerds jetzt cool sind. Hier ist Dein Heft!

Risiken und Nebenwirkungen
In Deinem Ort ist das noch nicht angekommen und im Schulbus musst Du alleine sitzen, sobald Du Geek! liest. Grausame Welt!

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Florian Tomaszewski