Im September war es wieder soweit, in Hamburg sind die LeadAwards verliehen worden. Als einer der renommiertesten Medienpreise hierzulande wird der LeadAward an Print- und Online-Medien vergeben, an Werbekampagnen, Tablet-Magazine und Blogger. Und auch wenn dieses Jahr in vielen Bereichen ein weiteres Mal die üblichen Verdächtigen das Rennen machten, standen auch ein paar Überraschungen im Portfolio der Jury – besonders bei den Nominierungen. Ein Nachklapp von Voll auf die Presse.
“Das Beste aus Zeitschriften, Zeitungen und Internet”
Wir sind zwar immer aufgeregt, wenn sich auf dem Markt was tut. Man darf aber sagen: alles in allem zeichnet sich die deutsche Presselandschaft durch Beständigkeit aus. Zeit Magazin, Süddeutsche Zeitung Magazin, Vice und Dummy räumen in den unterschiedlichen Kategorien ab – as usual. Das passt, denn das Crossover “Was macht die Konkurrenz?” war wirklich mal was Neues (“Cover des Jahres”), das Gesellschaftsmagazin Dummy konnte mit seinen Fotoreportagen punkten und die Vice (“Leadmagazin des Jahres”), naja, ist eben die Vice.
Übrigens spricht Jury-Chef Markus Peichl von einem “ideenstarken Jahrgang”, rudert aber sogleich wieder zurück: “Die Covergestaltung ist das, was in diesem Jahr am meisten zu wünschen übrig lässt.” Damit sich dazu jeder selbst eine Meinung bilden kann, sind hier alle Gewinner und Nominierten der Shortlist:
Nominiert für die Berichterstattung über die Geissens, Nr. 12 bis 37.
Etwas erstaunlich ist Gold in der Kategorie “Newcomermagazin des Jahres” für Interview. Besprochen haben wir den deutschen Launch von Andy Warhols legendärem Magazin bereits im Februar 2012. Anscheinend ist der Vorlauf so groß, dass sogar ein Magazin, das vor mittlerweile anderthalb Jahren erschienen ist, noch berücksichtigt wird. Ähnlich sieht das für Paradiso und The Germans aus. Die haben wir uns im vergangenen Dezember respektive März diesen Jahres angesehen. Die Preisvergabe an genau diese Magazine geht aber natürlich in Ordnung.
Sven Job