Debatare

Ein tapferer Versuch gegen die moderne Poltik-Verdrossenheit ist Debatare. Schon der Name spricht Klartext: Bei diesem Magazin soll die Debatte im Mittelpunkt stehen. Welches Thema könnte jetzt, wo die Bundestagswahl bevorsteht, aktueller sein? Tatsächlich wird Debatare von einer unabhängigen Redaktion gemacht – und ist gleichzeitig auf den Parteitagen der Grünen und der CDU entstanden. Eine gewisse Nähe zum Sujet ist natürlich hilfreich und sehr wünschenswert, um sich als Journalist ein richtiges Bild zu machen. Doch wie nahe kommt das Team von Debatare dabei den Politikern?

Die Antwort: genau so nahe, um eine kritische Distanz zu wahren. Die nötig ist, damit offen über Angela Merkels politische Tricks, parteipolitische Personalfragen bei den Grünen und Grundsatzdebatten in allen Parteien gesprochen werden kann. Sollen Politiker ihre Nebenverdienste offenlegen? Muss die Partei ein Beschneidungsverbot fordern? Passen Schwarz-Grün zusammen?

Dem Politbetrieb wird dabei erfrischend respektlos auf den Zahn gefühlt, Meinungsstücke stehen neben Interviews mit Parteifunktionären. Hinter Debatare steht die “Akademie für neuen Journalismus”, die u.a. Medienworkshops für Journalisten veranstaltet. Das Ergebnis ist ein Magazin eines jungen Teams, unabhängig und am Puls der Volksvertreter. Und diesen Sonntag wird gewählt.

Kaufen kann man Debatare nicht. Aber im Netz lesen (oder bestellen) schon.

Warum soll ich das lesen?
Du liest Debatare und beweist damit, dass nicht jeder unter 30 seine politische Bildung von Stefan Raab bezieht.

Risiken und Nebenwirkungen
Stichwort politische Bildung: Splitterparteien kommen in Debatare leider etwas zu kurz. Du wirst dann diesen Sonntag wohl kaum die Violetten wählen und auch nicht die Grauen Panther.

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Sven Job