Noch im Dezember des vergangenen Jahres ist die deutsche Erstausgabe des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo erschienen. Unter großer Aufmerksamkeit und mit großem Aufwand. Ein kleiner, später Blick auf ein Stück Frankreich in Teutonia.
Humor können wir ja, wie auch alles andere, auf der Welt am besten. Wieso eigentlich exportieren dann die Franzosen ihr Satiremagazin zu uns? Das wird man doch wohl mal fragen dürfen!
Das ist schon die erste Antwort. Weil wir Satire brauchen. In unsere Zeiten, in denen Rechtspopupulisten, Angst und Fanatisten unsere Welt vor sich her treiben, da kann es, verdammt noch mal, gar nicht genug davon geben. Es sind ausnahmslos alle verrückt geworden.
Trotzdem und ganz abgesehen davon: Charlie Hebdo is not for everybody. Aber das sind die Titanic, Pardon oder, oh je, der Eulenspiegel auch nicht. Charlie Hebdo ist für ein Satiremagazin interessant politisch und um Ernsthaftigkeit bemüht. Und auf der Seite gegenüber gibt es dann Nacktkarikaturen von Merkel zu bestaunen.
Warum soll ich das lesen?
Statt “heute” guckst Du schon länger die “heute show”. Und auch wenn Du an das Gute im Menschen glaubst, misstraust Du mehr und mehr der etablierten Presse. Vielleicht ist Charlie Hebdo ja Dein Ausweg aus dieser Misere.
Risiken und Nebenwirkungen
Nach ein paar Wochen schon merkst Du, wie nah sich Charlie Hebdo und die taz eigentlich sind.
Sven Job