So so, ein Magazin also für “alle, die Lust auf geilen Scheiß haben”? Und Ihr, liebe Redaktion, findet es eine gute Idee, uns im Anschreiben mit “Pressefresse” anzuquatschen? Weil wir da Bock drauf haben, yeah?
Na egal, passt ja schon. Uns ist klar, dass Bock! eine andere Art Magazin sein soll. Ein Gagazin, so die Eigenbeschreibung. Was die Jungs um einen gewissen Basilius Bock (das greinende Maskottchen auf dem Titel) so für geil halten, ist natürlich Ermessenssache.
Also, unter “geilen Scheiß” fallen in der ersten Ausgabe: Karl Dall und Kai Diekmann, Falschparker fertig machen und ein bisschen Angela Merkel verarschen, Steve McQueen und Thunfisch. Hier und da gibt’s eine Karikatur. Und einen Bericht über Kacke, ganz richtig. Interessanterweise keine nackten Frauen, auch nicht im Heft-Teil “Bock auf Kerlskram”. Dafür aber Wortspiele, oh Gott, diese Wortspiele. Eine Randnotiz ist eine “Rindnotiz”, dann gibt es noch die “Exkre-Mentalistin” und den “SchleBaZ”. Alles zusammen ergibt eine, sagen wir mal, wilde Mischung. Bock! wirkt wie eine sehr individuelle Ansammlung von Ideen und Interessen einer einzigen Person.
Diese Person wird wohl Peter “Der Bulo” Böhling sein, der mit Clap bereits ein einigermaßen schräges “People-Magazin für die Kommunikationsbranche” herausgibt. Und bei Bock! als “Chefpraktikant” geführt wird. Okay. Jetzt hat er aus vielen Inhalten, die spitzenmäßig in ein Blog passen würden, ein Magazin gemacht. Und dann kann jeder mal selbst gucken, ob er Bock drauf hat.
Warum soll ich das lesen?
Wenn Du auf wilde Mischungen stehst. Oder besser noch, wenn Du Peter “Der Bulo” Böhling bist.
Risiken und Nebenwirkungen
Als Leser labert Dich Bock! die ganze Zeit so von der Seite an. Wenn Du das magst, schau mal rein. Bonuspunkt gibt’s aber für den alten MAD-Illustrator Ivica Astalos, der die letzte Seite gestalten durfte. So endet diese Rezension doch mit einem Lechz.
Sven Job