AM17 / I love your friends / They’re all so arty / Oh yeah
Ey, Kunst! Herausgegeben von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ist das Magazin als jährliches Showcase zu verstehen – die Studenten und Absolventen zeigen, was sie gelernt haben. Erfreulich ist in diesem Fall, dass das Projekt – mittlerweile in seiner siebzehnten Inkarnation – dennoch sehr international auftritt. Contributors aus u.a. Rotterdam, New York und London haben sich beteiligt, vertrieben wird das Kunstmagazin auch in Reykjavik, Stockholm und Brüssel.
Thema diesen Jahrgangs ist “Obsession”. Die leidenschaftliche Hingabe, die in Selbstaufgabe bis zur Zerstörung gipfeln kann, zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das Heft. Im Grenzgebiet zwischen Kunst und Wissenschaft sind viele der Essays und Interviews doch eher für ein Nischenpublikum interessant, etwa über die Aktionskünstlerin Lady Jaye Breyer P-Orridge, deren Ziel die Erschaffung eines neuen Genders war.
Dafür sind die Fotostrecken oft seltsam erhellend, etwa jene über Dubai, die das Öl-Emirat aus der Sicht der rechtlosen Gastarbeiter zeigt. Hier wird in Momentaufnahmen deutlich, dass Kunst uns alle angeht. Und Magazine wie die Akademischen Mitteilungen gibt es überall dort, wo es Kunststudenten gibt. Das ist erst der Anfang.
Warum soll ich das lesen?
Andy Warhol, morphende Figuren, der Kunstbetrieb.
Risiken und Nebenwirkungen
Andy Warhol, morphende Figuren, der Kunstbetrieb.
Sven Job