Sie liegen in Schubladen und Kisten, versteckt auf dem Speicher oder im Keller: Fotos. Jedes Einzelne davon erzählt seine eigene Geschichte. Ein Augenblick des Lebens, festgehalten für die Ewigkeit. Das romka magazine gibt diesen persönlichen Erinnerungen eine eigene Plattform und zeigt damit, dass große Kunst meist im Alltäglichen zu suchen ist.
Der Herausgeber Joscha Bruckert entwickelte romka zunächst als Online-Projekt während seines Fotografiestudiums in Dortmund und veröffentlicht seit 2010 in Magazin-Form. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Menschen aus aller Welt schicken ihre Fotos ein und erzählen die Geschichte dahinter. Dabei werden sowohl die Fotos von Amateuren als auch von Profis gezeigt. Zu unterscheiden sind sie im Heft bewusst nicht. Das Design von romka ist schlicht und konzentriert sich ganz auf die Kraft der abgebildeten Fotos.
Der Reiz des Magazins, das seit 2011 durch den Grafiker Benedikt Bock gestaltet wird, liegt darin, die Grenzen von Kunst und privatem Schnappschuss zu verwischen. Einige Fotos könnten genau so in bedeutsamen Galerien hängen oder eben über dem Küchentisch deiner Oma. romka zeigt die Bilder in einem neuen Kontext und macht das Private zu großer Kunst.
Warum soll ich das lesen?
Es wird Zeit, die alten Fotoalben aus dem Keller zu holen und an romka zu schicken. Vielleicht findest du dich in der nächsten Ausgabe wieder.
Risiken und Nebenwirkungen
Das kann auch schiefgehen. Statt im romka magazine erscheint dein Foto in der Dos & Dont’s-Rubrik des Vice Magazines. Natürlich auf der falschen Seite.
Florian Tomaszewski