enorm

In einer Gesellschaft, die ihren Arbeitern faire Löhne bezahlt, nachhaltige Produkte auf den Markt bringt und stets ökologisch sinnvoll handelt, würde es ein Magazin wie enorm gar nicht geben. Eine perfekte Welt bräuchte dieses Heft nicht. Die Welt, in der wir leben, ist aber nun mal, wie sie ist. Wahrscheinlich muss man sagen: Sie wurde erst durch uns so. Und darum gibt es enorm.

2010 ins Leben gerufen, erscheint enorm alle zwei Monate über den unabhängigen Social Publish Verlag und geht thematisch genau dahin, wo die meisten lieber wegschauen: Kinderarbeit, Massentierhaltung, Billiglöhne. Ferner zeigt das Magazin durch kluge Reportagen, dass es eben auch anders geht und Missstände nicht hingenommen werden müssen. enorm ist ein Wirtschaftsmagazin, das die Wirtschaft eben nicht über alles stellt. Es unterwirft sich in seinen Artikeln nicht den Regeln der Ökonomie, sondern zeigt Gegenmodelle, stellt Entwickler und Pioniere vor. “Wirtschaft für den Menschen”– das wird als Credo ernst genommen.

Dabei geht enorm selbst mit gutem Beispiel voran. Vorbildlich agierende Unternehmen werden in Projektportraits vorgestellt und wer ein Abo bezieht, unterstützt nachhaltige Sozialprojekte. Muss noch erwähnt werden, dass das Heft auf recyceltem Altpapier gedruckt ist? Wohl kaum. Ausgezeichnet mit diversen Umwelt- und Designpreisen, zuletzt gab es den “Himmel-Preis” für die faire Zusammenarbeit mit Autoren, dürften die Macher des Blattes sich bestätigt fühlen. Eine kaputte Welt braucht enorm.

Warum soll ich das lesen?
Wir können es uns gar nicht mehr leisten, dieses Magazin nicht zu lesen.

Risiken und Nebenwirkungen
Mit dem Q8 durch den McDrive brettern? Hat früher irgendwie mehr Spaß gemacht.

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Florian Tomaszewski