Zehnjährige Mädchen, wir haben Euch nicht vergessen. Ihr gehört doch zu unseren treuesten Lesern, wenn Ihr unsere Magazin-Reviews hitzig auf dem Schulhof diskutiert. Wenn Ihr uns jetzt nur nicht mehr als die „Print-Opas von diesem Trottel-Magazin“ bezeichnen würdet, dann …
Wie auch immer. #beHype ist ein Magazin über junge deutsche Internet-Stars (Instagram, YouTube und so weiter), also die Teenie-Idole von heute. Die angepeilte Zielgruppe sind „Mädchen zwischen sieben und 13 Jahren sowie [...] alle Fans von Influencern, sozialen Medien und aktuellen Trends“ – und godamnit, spätestens da werde ich auch neugierig! Passend zum Thema, hier die eigentliche Review als Liste.
1. Das „Trend-Extra“, also alles, was vorne auf dem Magazin klebt, überzeugt auf voller Linie. Aufkleber mit Emojis, ein witziger Notizblock (lol) und Postkarten (wat) liefern den Mehrwert, um sich als Printmagazin von der digitalen Konkurrenz abzuheben. Ich meine das ernst, tut mir leid, wenn es sarkastisch geklungen hat.
2. Der Inhalt. Noch nie haben sich 44 Seiten so kurz angefühlt. Außerdem: Bei den ganzen Tier-Sachen, Basteltipps mit Glitzerschleim, aber natürlich auch Styling-Tipps und Personality-Tests kommt mir das Thema Online-Stars viel zu kurz! Ich habe mir definitiv mehr Home-Storys und intime Insights erhofft – das können auch die Super-Twins Marcus und Martinus (aus Norwegen, und jetzt auf … Instagram?) nicht retten. Schade!
3. Erscheinen soll #beHype alle zwei Monate. Das kann der Verlag aber nur als ganz große Schätzung gemeint haben. Oder soll #beHype so was wie eine Chronik sein, die längst verblichene und verschiedene Stars einer anderen Ära für immer im gedruckten Wort verewigt? Der archivierte Schatz des Internets, für immer auf Papier: dann gerne nur alle zwei Monate. Ansonsten wäre jede Woche eine neue Ausgabe aber irgendwie besser.
4. Am Ende bin ich dankbar für die Erkenntnis, dass es solche Magazine geben muss! Blättert man durch das Heft, ist nämlich gar kein Unterschied erkennbar zur Bravo. Die Poster zum rausnehmen sind auch sweet.
5. „Die echten Hype-Themen Lamas, Meerjungfrauen, Einhörner und Donuts“ (Promo) sind auch im Heft. Wenigstens das hat sich seit meiner Jugend nicht geändert, ich bin etwas erleichtert.
Sven Job