Voortuin

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Ein Flyer, ein Diapositiv, eine Bedienungsanleitung, eine Postkarte, eine Broschüre, eine CD-Rom (als Geheimsache eingestuft) und Donald Trump – schon verrückt, was uns so ins Haus flattert!

Voortuin legt mit dieser bunten Wundertüte an Möglichkeiten ein kleines Storytelling-Experiment vor. Die Inhalte sind über alle Datenträger verteilt und können alles Mögliche sein: Bilddateien, Anleitungen, das besagte Dia mit dem Motiv einer jungen Frau. Texte zur Selbsthilfe und zur (beruflichen) Selbstoptimierung scheinen das Motiv dieser Ausgabe auszumachen: Sei erfolgreich! Wenn es sein muss, auch mit Betrügereien! Get rich, or die tryin’!

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Spannend ist das auf jeden Fall. Schließlich lege ich mit zitternden Fingern die CD ein, die in roten Lettern warnt: confiidential! Ich öffne Laufwerk E: und darin finden sich Text-Dateien mit Gedichten und Geschichten, .jpgs und Verlinkungen auf Wikipedia. Es wirkt ein wenig, als wäre alles in Eile auf die CD gebrannt worden – vielleicht im Büro, tief in der Nacht, wo nur noch die Putzkolonnen einen dabei stören, seine Spuren zu verwischen und verbrannte Erde zu hinterlassen?

Warum soll ich das lesen?
Auf faszinierende Weise verwischt Voortuin die Grenzen zwischen Journalismus und Konzeptkunst. Und dass ein Magazin aus 90 bedruckten Seiten bestehen muss, ist danach auch nicht mehr so klar.

Risiken und Nebenwirkungen
Ist das Kunst, oder muss ich das hinter dem Buchregal verstecken? Wikileaks und Panama Papers lassen grüßen. Hoffentlich ist auf dieser CD-Rom nicht auch noch irgendwo ein Trojaner-Virus versteckt.

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Sven Job