Das Magazin ACTORSmagazine will dem Leser durch Portraits und Interviews ausschließlich Schauspielerinnen und Schauspieler der hiesigen TV-Szene näher bringen. Ob es dabei von Vorteil ist, dass einem in der ersten Ausgabe gleich Simone Thomalla mit Pelzmütze entgegenspringt? Das muss jeder selbst entscheiden.
Wer ausführliche Portraits der jeweiligen Personen erwartet, dürfte von ACTORSmagazine enttäuscht sein. Äußerlich edel, bleibt der Inhalt hinter den Erwartungen zurück. Es werden biografische Stationen abgehandelt und das persönliche Treffen mit der Prominenz wird im Plauderton der Vox-Sendung “Prominent” kommentiert, wie im Text zu eben jener Simone Thomalla (“Erster Eindruck: Viel schlanker als im Fernsehen.”). Statt wirklich Interessantes zu fragen, behandeln die weiteren Interviews im Heft eher boulevardeske Themen (“Wie lange sind Sie und Ihr Mann schon zusammen?”). Aufschlussreiche Gespräche kommen so kaum zustande, auch weil die Fragen mitunter wie in einem Verhör gestellt werden (“Wie alt sind Ihre Jungs und wie heißen sie?”). Als Leser kommt man den vorgestellten Personen nicht wirklich näher, das gelingt dem Interviewmagazin Galore deutlich besser.
Rätselhaft bleibt, an wen sich ACTORSmagazine richtet. Wer etwas über Promis erfahren will, der greift wohl zu den üblichen Klatschmagazinen. Für den Film- und Fernsehfreund, der sich informative Einblicke in die Branche wünscht, ist ACTORSmagazine zu oberflächlich.
Warum soll ich das lesen?
Simone Thomalla in Pelzmütze? Du bist neugierig geworden.
Risiken und Nebenwirkung
Ist das echter Pelz? Du kommst schneller in den Boulevard-Modus als Du denkst.
Florian Tomaszewski