Scheitern

presse68“Denke groß, sei aktiv, halt dich fit!” haben Deichkind noch vor Kurzem rausgeballert. Gemeint haben sie es ganz anders. Währenddessen fragen wir uns alle: Dürfen wir die Leistungsgesellschaft endlich mal ad acta legen und das Leben genießen? Nicht irgendein Leben, sondern das gute Leben? Ein Leben, zu dem selbstbestimmt und in bester Harmonie auch das Scheitern seinen Platz hat. Ein Leben, in dem man Dinge auch einfach mal bleiben lässt oder sich beim Versuch schön auf die Schnauze legt, ohne dass Panik ausbricht. Können wir damit mal so langsam anfangen? Marie Egger, Birte Bösehans (Props schon für den Namen) und Nico Schmidt finden: Ja, auf jeden Fall.

presse68bScheitern haben sie dann auch ganz trocken dann auch das Heft genannt, das eigentlich eine Sonderausgabe des KM (wie in: Kulturmanagement) Magazins aus Weimar und Berlin darstellt. Silke Burmester besteht auf das Recht, zu versagen, während Niklas Maak dieses auf den zweiten Blick tatsächlich schillernde Thema aus dem Blickwinkel der Architekturgeschichte betrachtet. Und dazwischen: Poeme, persönliche Geschichten, die den Easy Exit suchen. Betrachtungen zu Crowdfunding und Forschung zeigen: Auch die können mal in die Hose gehen, klar. Dabei zieht sich aber ein roter Faden durch das Heft: wir können auch mit Würde scheitern, sinn- oder lustvoll, vielleicht sogar gut unterhalten.

Warum soll ich das lesen?
“Und wenn Du denkst, alles ist zum Speien” … kommt dieses Magazin herein. Tocotronic wussten Bescheid.

Risiken und Nebenwirkungen
Du kaufst das Heft, schau, es liegt vor Dir auf dem Frühstückstisch. Aber greifst dann doch wieder zur TV Spielfilm. Scheitern ist nicht immer cool.

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Sven Job