South as a State of Mind

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Brennt Griechenland eigentlich noch? Das Kunst- und Kulturmagazin South as a State of Mind spricht auch ohne Flammen eine deutliche Sprache und ist gleichzeitig rätselhaft, wie Kunst im besten Sinne. Und macht klar: Der Süden als Begriff ist nicht zur Verortung da, sondern eine Geisteshaltung. A State of Mind.

Das Themenspektrum ist entsprechend riesig und geht doch immer eine Liason mit den politischen Zuständen ein, die Europa in Atem halten. So findet sich ein Interview in dem Magazin, in dem ein Wahrsager Europa die Zukunft aus der Hand lesen soll. Und Schriftsteller Ingo Niermann schlägt vor, Griechenland einfach in tausend kleine Inseln zu zerteilen. Über allem schwebt der Geist der Kunst, die alle Grenzen sowieso ignoriert und ihren Kommentar zur Gegenwart abgibt. Mal hat man danach dazugelernt, mal eher nicht. So ist es auch mit der Lektüre von South as a State of Mind. Was kann man eigentlich mehr erwarten?

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Esoterik und Theater finden ihren Platz, Kunstinstallationen werden besprochen und längst vergangener New Yorker Hacker-Partys gedacht. Berichte wie über die Biennale Venedig und auch, tatsächlich, über den Euro ziehen immer die Frage nach sich: Was bedeutet das für uns, den Süden? Wie stellen wir uns sozioökonomisch, politisch, gar revolutionär auf, wenn der Norden kommt? Essays über Norwegen, die Türkei oder den Nahen Osten gewähren weitere Einblicke in eine Welt, die aus den Fugen gerät. Ein bisschen ist South as a State of Mind auch ein Kampfblatt.

Warum soll ich das lesen?
Gegen das Establishment, gegen fette deutschen Urlauber auf Rhodos!

Risiken und Nebenwirkungen
Auf deiner Abi-Fahrt nach genau dorthin lässt du South vielleicht besser zu Hause.

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Sven Job