Gain

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Auf dem Markt der Game-Magazine hat man die Wahl: klassische Ware, in der Neuerscheinungen vorgestellt und besprochen werden oder anspruchsvolle Kost wie WASD, das sich mit Themen wie Tod oder Freiheit in Games auseinandersetzt. Einen Mittelweg beschreitet Gain, das alle drei Monate erscheint.

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Positiv ist schon mal, dass das Magazin ohne Werbung auskommt. Auch sonst wirkt es wohltuend aufgeräumt. Im ersten Teil werden aktuelle Titel vorgestellt, erfrischend ist dabei die direkte Ansprache des Lesers. Mit Themen wie Selbstreferentialität & Grenzüberschreitung oder Vielfalt & Diversität beschäftigt sich der zweite Teil von Gain. Ähnlich wie WASD spricht Gain damit Games eine kulturelle Bedeutung zu, und das können wir nur gutheißen! Denn auch wenn das Feuilleton der großen Zeitungen immer wieder mal rüberschielt, manchmal bleibt das Gefühl, dass sich Games ihren Respekt in der Gesellschaft noch erkämpfen müssen.

Etwas irritierend allerdings wirkt der Ausstieg aus dem Heft. Mit der letzten Seite eines längeren, wunderbarerweise sogar gespiegelten Artikels, ist der Leser auch mit Gain durch. Game Over. Vorbei. Ein Rausschmeißer täte hier gut und würde das Schlussmachen etwas sanfter vollziehen. Ansonsten ist dieses Magazin eine unbedingte Empfehlung für jeden, für den Games nicht nur zum Zocken da sind.

Warum soll ich das lesen?
Games sind so viel mehr als hübsche Grafiken und High Scores.

Risiken und Nebenwirkungen
Nachdem sich alle beschwert haben, dass du endlich mal den Controller aus der Hand legen sollst, stört es sie jetzt, dass du deine Nase nicht mehr aus dem Heft nimmst.

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Florian Tomaszewski